Jahreshauptversammlung der Nachbarschaftshilfe Hardheim und Umgebung
Höpfingen/Hardheim. Ein Wechsel an der Spitze der Nachbarschaftshilfe Hardheim und Umgebung e.V. ergab sich bei der am Mittwoch im Höpfinger „Ochsen“ abgehaltenen Jahreshauptversammlung: Als Vorsitzender trat Hardheims neuer Bürgermeister Stefan Grimm das „Erbe“ seines Amtsvorgängers Volker Rohm an.
Rohm eröffnete den Abend mit einem Rückblick: Hatte man in Arbeitsgruppen der Gemeinde Hardheim 2013 erste Gedanken zum demographischen Wandel gehegt, gründete man 2017 nach einiger Vorarbeit den Verein. Als Ideengeberin fungierte seit erster Stunde Christel Erbacher, die bis heute von Yvonne Wolfmüller, Gertrud Henn und Claudia Fieger-Molzer unterstützt wird. Rohm dankte allen Aktivposten und leitete nach der Totenehrung zum Bericht von Einsatzleiterin Christel Erbacher über.
Sie betonte, dass das vergangene Jahr wiederholt von Corona geprägt und daher kein Leichtes gewesen sei: „Die Herausforderungen bedingten hohe Flexibilität auf allen Seiten“, hob sie hervor. Insgesamt betreuten 42 Helferinnen und zwei Helfer 64 Klienten – darunter drei Kinder – und kamen auf 5328 Einsatzstunden. „Die meisten Klienten wohnen in der Kerngemeinde Hardheim, doch sind wir auch in Höpfingen und Walldürn nebst Teilorten tätig“, bemerkte Erbacher. Zusätzlich fand ein Helfertreffen statt, doch musste der geplante Kurs „Häusliche Betreuung in der Altenhilfe“ abgesagt werden. Freude herrschte auf der anderen Seite über die immerhin 135 Mitglieder, eine solide Zahl für einen so jungen Verein.
Nach dem ausführlichen Kassenbericht von Gertrud Henn und Claudia Fieger-Molzer bestätigten die Kassenprüferinnen Mareike Brawek und Andrea Stancl einwandfreie Buchführung. Danach gab Volker Rohm diverse Beschlüsse bekannt: So wurde die Bezahlung für die Helfer, aber auch der vom Klienten zu zahlende Satz für Helferstunden erhöht; das Fahrtgeld für die Helfer wurde aufgrund gestiegener Kraftstoffpreise etwas angehoben – was wie ein kleines „Corona-Dankeschön“ für alle Aktiven einstimmig beschlossen wurde. Die Entlastung nahm Bürgermeister Stefan Grimm vor: Er lobte die segensreiche Arbeit der Nachbarschaftshilfe, die als niederschwelliges Angebot aller Ehren wert sei.
In eigener Sache blickte Rohm nochmals zurück: Im März 2017 hatte er das Amt des Vorsitzenden übernommen, was satzungsgemäß an den Hardheimer Bürgermeisterposten gekoppelt ist. Mit tiefsinnigen Worten erinnerte er an bewegte Jahre: „Das Älterwerden braucht Ziele, Strukturen und Begleitung bei Aktivitäten“, gab er zu bedenken und riet dazu, sich frühzeitig mit dem eigenen Alterungsprozess auseinanderzusetzen. Die Vereinsgründung bezeichnete er als „richtig und wichtig“; Präsente gingen an Christel Erbacher, Gertrud Henn und Claudia Fieger-Molzer.
Nachdem Rohm formhalber seinen Rücktritt eingereicht hatte und von Stellvertreter Christian Hauk (Höpfingen) mit dem Lob für das Geleistete „und stets einem offenen Ohr für alle“ verabschiedet worden war, wurde Stefan Grimm einstimmig zum Nachfolger gewählt.
Unter „Verschiedenes“ thematisierte Christel Erbacher die Situation ukrainischer Geflüchteter. Satzungsgemäß dürfte die Nachbarschaftshilfe auch deren Kinder betreuen, benötigt jedoch Helfer mit pädagogischen Kenntnissen.
Gut eingespielt sei dafür der Austausch mit den umliegenden Nachbarschaftshilfevereinen aus Külsheim und Tauberbischofsheim, hieß es bei der Versammlung: „Zu dritt sind wir die einzigen derartigen Vereine Nordbadens und möchten die Zusammenarbeit intensivieren“, bemerkte Erbacher. ad